Impressionen Jahresausstellung 2018
Mi 04. Juli, 19 Uhr
Sa 07. Juli, ab 19 Uhr
täglich 10 bis 20 Uhr
Jury der Akademiepreise
Prof. Eva Maria Stadler (Universität für angewandte Kunst Wien)
Dr. Christine Litz (Museum für Neue Kunst Freiburg)
Milan Ther (Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft)
"Fest"
kuratiert von Ellen Blumenstein, Gastprofessorin für
kuratorische Theorie und Praxis

Motiv zur Jahresausstellung 2018, digitale Fotografie von Lorena Thunn, Klasse für Grafik-Design/Visuelle Kommunikation
AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE IN NÜRNBERG
Bingstraße 60 | 90480 Nürnberg | 0911 9404 0 |
adbk-nuernberg.de
Herzlichen Glückwunsch an unsere Studentin Esther Gleuwitz, die ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes erhalten hat.
Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass mir Fühler wahnsinnig gut stehen würden. Ich glaube, sie passen optimal zu meiner Gesichtsform und könnten meine feinsinnige Art unterstreichen. Ich habe nun lange genug versucht, mich durch Persönlichkeit hervorzuheben und sehe inzwischen Fühler als gute Alternative zu einem spannenden Charakter.
Aus diesem Grund nehme ich mir hiermit eine sechswöchige Auszeit und bitte um Verständnis.
Esther Gleuwitz | Der Vermöppler, 2018 | Wechselortierer, 2017
Dr. Eva Kraus (Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg)
Volker Atrops
Prof. Sebastian M. Kretzschmar und Prof. Jan Thomaneck (Famed)
1. PREIS: LAYLA NAOMI LOEBEL
Layla Naomi Loebel präsentierte ihre Arbeit in einem performativen Akt – also als Spektakel selbst.
Als Ausgangsmaterial nutzte sie einen Zuckerring, den sie mittels Körperwärme und Eintauchen in Speisestärke zu (ver-)formen begann. Durch wiederholtes Drehen und Strecken entstand letztlich ein Geflecht aus unzähligen hauchdünnen Einzelfäden. In ihrer Darbietung ließ sie den Betrachter sowohl am Entstehungsprozess als auch am Risiko des Scheiterns teilhaben. Im Moment der Fokussierung auf das Material als potentielle Süßigkeit hängte sich Layla Naomi Loebel das Zuckergeflecht unerwartet um den Hals und schaffte damit einen situativen Clou – einen Moment aus Überwältigung und Verführung. Die räumliche Inszenierung, der Verweis auf kulturelle Riten, die Teilhabe des Publikums am Entstehungsprozess sowie die Flüchtigkeit des Ereignisses selbst waren für die Jury überzeugend.

Layla Naomi Loebel | 2018
2. PREIS: ROSANNA V. ANGERER
Für den 2. Platz wählte die Jury die Arbeit von Rosanna von Angerer aus. Mit einer nach innen verspiegelten Brille – Titel 'Schau Dir in die Augen' - wirft sie den Betrachter/ die Betrachterin auf sich selbst zurück. Von der Umgebung abgeschirmt und auf sich gestellt, erzeugt das Tragen der Brille einen intimen Moment und eröffnet zugleich eine cineastische Perspektive auf ein überdimensioniertes Auge, welches das Resultat einer optischen Täuschung aus beiden Augen des Betrachters/der Betrachterin ist. Auf dem Buchcover der amerikanischen Ausgabe der Gesellschaft des Spektakels von Guy Debord sind Besucher*innen eines 3D-Kinos zu sehen, die alle dieselbe Brille tragen und in die gleiche Richtung blicken. Nach Debord ist es die Gesellschaft und nicht die Technologie, die das Kino zu dem macht, was es ist. Man könnte meinen, dass die Brille von Rosanna von Angerer dahingehend einen Bezug zu Debord herstellt, indem sie metaphorisch auf die Möglichkeit von Technologie verweist, das erzeugte Bild jedoch auf beeindruckende Weise die Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft befragt. Auch die humorvolle Doppeldeutigkeit als Schmuckaccessoire und »dysfunktionalem« Brillenobjekt hinterließ bei der Jury einen nachhaltigen Eindruck.

Rosanna v. Angerer | Schau dir in die Augen! | 2018
3. PREIS: KATJA KÖDITZ
Katja Köditz stellte mit ihrer Präsentation das Verhältnis zwischen dem Körper als bildhauerischem Objekt und dem Objekt als Körper(-teil) zur Disposition. Darüber hinaus wurde der Ausstellungsraum als Präsentationsort geschickt in das Projekt miteinbezogen.
Zunächst unscheinbar positionierte sie einen vergoldeten Ohrstecker in der Wand, der erst später, während ihrer performativen Präsentation, Aufmerksamkeit erlangte, indem er zum verbindenden Element zwischen der Wand und dem Ohr einer Kommilitonin wurde. Das einfache, funktionale Instrument des Ohrsteckers verhaftet die „Trägerin“ im Raum – und macht diesen somit selbst zum Schmuckstück.
Kräfteverhältnisse wurden hier ebenso verhandelt wie Fragen zum White Cube, zur Autonomie eines Kunstwerks als auch dessen Verhältnis zur Wirklichkeit. Ihre kritisch-reflektierende Haltung in Bezug auf das Spektakel und gesellschaftliche Normen würdigte die Jury mit dem 3. Platz.

Katja Köditz | gallery piece | Gold | 2018
Zum jährlichen SILVER Schmuckfestival in Legnica, organisiert durch die Gallery of Art Legnica, fand zeitgleich der 27. internationale Schmuckwettbewerb mit dem Thema ILLUSION statt.
Die Studentin Kyung Jin Kim hat für ihre Arbeit den "1st Grand Prix of the Minister of Culture and National Heritage" erhalten.
Besucht kann die Ausstellung ILLUSION noch bis zum 10. Juni 2018.
Pl. Katedralny 1
59-220 Legnica, Poland
Für das Jahr 2018 lädt Die Neue Sammlung die „Klasse für Freie Kunst / Schmuck und Gerät“ von Prof. Suska Mackert an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ein, ihre Arbeiten in der Pinakothek der Moderne zu präsentieren.
Seit 2008 ermöglicht das Ausstellungsformat „Under the stairs“ den jüngsten Schöpfungen im Bereich Schmuck einen frühen Auftritt in der Öffentlichkeit. Das Projekt Tableau Vivant der Nürnberger Schmuckklasse zeigt Arbeiten von Studierenden und von Alumnis. Ein wichtiges Grundcharakteristikum der Klasse Suska Mackert ist dabei das kollektive Arbeiten. Neben den real existierenden Materialien, aus denen der Schmuck am Ende besteht, fliessen so auch „Materialien“ mit ein, die man mit Verhaltensmustern und menschlichen Erwartungen beschreiben kann.
Die Ausstellung „Tableau Vivant“ wird von Suska Mackert in Zusammenarbeit mit Benjamin Lignel und Nadja Soloviev kuratiert.
Zu der Ausstellung erscheint eine Publikation, Fotografie / Grafik Design: Claudia Holzinger
Ausstellende Studenten und Alumni:
Sabrina Ackermann
Pauline von Angerer
Rosanna von Angerer
Clemens Brosinsky
Esther Gleuwitz
Ann-Kathrin Hartel
Jörg Hechel
Jonas Till Hoffmann
Kyung Jin Kim
Florian Köbler
Katja Köditz
Layla Naomi Loebel
René Martin
Markus Pollinger
Susanne Schwarz
Nadja Soloviev
Sandra Vollbrecht
Stella Wanisch
Pinakothek der Moderne
Barer Str. 40
80333 München
Fotografien von Alexander Laurenzo
Die Neue Sammlung/The Design Museum - München
Die Galerie Marzee freut sich, im Rahmen ihrer aktuellen Ausstellungsreihe "3 im Weggla, 6 auf Kraut" die ADBK Nürnberg-Klasse für Freie Kunst, Gold- und Silberschmieden, mit Professorin Suska Mackert zu beherbergen.
In den drei aufeinander folgenden Jahren (ab 2017) kuratieren jeweils drei Studierende die Ausstellung, deren Titel sich auf zwei traditionelle fränkische Gerichte bezieht.
Die zweite Ausstellung der Reihe heißt "NACHSCHLAG", kuratiert von Sabrina Ackermann, Rosanna von Angerer und Sandra Vollbrecht, wo Schmuck und Objekte in spezifischen Situationen platziert, fotografiert und als große Plakate reproduziert wurden. In der Ausstellung werden die Präsentation der großformatigen Plakate sowie die Präsentation der originalen Schmuckstücke und Objekte die Kulisse für die Begegnung mit den unterschiedlichen Dimensionen von Schmuck und Objekten bilden:
Schmuck ist Gross, je näher umso schärfer.
Dieses Mal sind Arbeiten von Rosanna von Angerer, Sandra Vollbrecht, Sabrina Ackermann, Florian Köbler, Pauline von Angerer und Kyung Jin Kim zu sehen.
Lage Markt 3, 6511 VK Nijmegen, NL
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 10 – 18,
Samstag: 10 –17
www.marzee.nl